DER TRAUM VOM ICH. DER TRAUM VON DER WELT
FOTOGRAFIEN AUS DEM FOTOMUSEUM WINTERTHUR, Schweiz
Fotografie

09. März 2006 bis 05. Mai 2007
© Annika von Hausswolff, „The Legacy of Beige“, 2002; Courtesy: Fotomuseum Winterthur
09. März 2006 bis 05. Mai 2007

Fotografien aus der Sammlung des Fotomuseum Winterthur, Schweiz.
Dennis Adams, Katrin Freisager, Lee Friedlander, Nan Goldin, Annika von Hauswolff, Zbigniew Libera, Claudio Moser, Gilles Peress, Anders Petersen, Thomas Ruff, Bruno Serralongue, Joel Sternfeld

Fotografie beschäftigt sich seit den 1960er Jahren mit der Suche nach einer „wahren“ oder selbst definierten Identität. Der Traum vom stellt die Fragen: Wer bin ich? Wer bestimmt mich? Wie frei bin ich? Wie finde ich zu mir selbst?

Der Traum von der Welt ringt mit dem Plural dieser Fragen, fragt nach der Suche von sozialer Identität. Öfters als das Individuum sucht sich die Gruppe in Abgrenzung ihren Weg. Was als Befreiung beginnt, endet dann meist in Gewalt. Eine Auswahl aus der Sammlung des Fotomuseums Winterthur mit Werken von Nan Goldin, Thomas Ruff oder Joel Sternfeld u.a. geht diesen Fragen nach. Diesen Frageteppich verankern Bilder von gesellschaftlichen Kräften – von Druck, von Gewalt, von Zwang und seinen Gegenkräften. Es sind beunruhigende Blicke auf die Gesellschaft, im Privaten, wie im Öffentlichen in fotografischen Bildern, in der Vielfalt neuer fotografischer Erzählweisen.

KRAMPUS
Dialog

©Christina Gaio

Die Sprecher*innen suchten sich jeweils ein Bild aus der Ausstellung aus und tauschten sich darüber vor und mit dem Publikum aus. Ein freier Dialog mit Musik zwischen unterschiedlichen Sichtweisen, inspiriert von der Ausstellung.

Lisa Noggler-Gürtler, Althistorikerin

leitet das Museum der Völker in Schwaz. 2019 beschäftigte sie sich mit dem Krampus in der Ausstellung »Ungeheuer Wild«, in der es um das Unbekannte, Unerklärliche und Ungezähmte ging.
»Auf das Thema hat uns ein Ausschnitt aus einem Film Gert Chesis gebracht – ein ›Krampus‹ in Westafrika, der genau so aussieht, wie wir sie hier bei uns kennen. Sobald man nach wilden Gestalten, nach Ungeheuern und Mischwesen zu suchen beginnt, findet man sie überall und zu jeder Zeit.«

©Lisa Noggler-Gürtler

Nikolaus Wandinger, Theologe

studierte Fachtheologie und Philosophie in Innsbruck, San Francisco und Berkeley. Gastvorlesungen führten ihn u. a. an die Universitäten London, Tübingen oder Dublin. Heute ist er Leiter
des Instituts für Systematische Theologie an der Uni Innsbruck. Prof. Wandinger ist President des Bulletin of the Colloquium on Violence & Religion.

©Christian Wucherer

Michael Fuchs, Horrorfilm-Experte

Der Krampus machte mit mehreren Horrorfilmen eine Hollywood-Karriere und als der Oscar-Preisträger Christoph Waltz 2014 Jimmy Fallon in dessen Tonight Show von einer österreichischen Tradition erzählte, bei der ein monströser Helfer des heiligen Nikolaus unartigen Kindern mit einer Rute droht und sie im schlimmsten Fall in seinen Sack packt, konnten es Jimmy und sein Publikum schier nicht fassen! Michael Fuchs ist ein Experte für das Medienphänomen Krampus. Er promovierte über den Horrorfilm an der Universität Graz und ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Amerikastudien der Universität Innsbruck.

©Michael Fuchs

Matthias Kessler und Luca Staffelbach

Die beiden Perkussionisten antworten mit der Vielfalt ihrer Instrumente auf den Austausch der Expert*innen im INN SITU Dialog. Matthias und Luca sind die Gründungsmitglieder des Ensembles TrioColores. Seit Januar 2022 ist Matthias Kessler Solopauker der Symphoniker Hamburg. Luca Staffelbach ist erfahrener Solist, Kammer-, Orchesterund Bandmusiker und spielte in Konzerthäusern wie der Berliner Philharmonie, dem KKL Luzern oder der Tonhalle Zürich.

©TrioColores_ClaraEvents

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